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Der Boden muss von Gräsern, Wurzelunkräutern und Samenunkräutern befreit werden. Eine vorhandene Grasnarbe muss abgetragen werden. Bei großen Flächen bieten sich landwirtschaftliche Geräte an. Ist der Boden stark verdichtet sollte er bis 0,5 m Tiefe gelockert werden. So können die Pflanzen tiefe Wurzeln ausbilden.Nährstoffreicher Boden sollte mit Hilfe von Sand oder Schotter in der Korngröße 0 – 16 mm abgemagert werden. Dafür ungefähr eine 5 bis 8 cm dicke Sandschicht in die gelockerte Bodenschicht von 30 cm untermischen.
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Staudenpflanzung
Bodenvorbereitung ist abgeschlossen
Staudenpflanzen auf dem Beet in angemessenen Abständen verteilen. Die Erstellung eines vereinfachten Pflanzplans kann eine Übersicht über Anzahl und Verteilung der Stauden bieten.
Nachdem das Staudenbeet bepflanzt wurde, werden die Pflanzen durchdringend gewässert bis in ca. 15 cm Tiefe (10- 15 Liter pro m²).
Nun muss das Beet vier bis sechs Wochen lang ein bis zweimal pro Woche gegossen werden (ca. 10 Liter pro m²). Falls der Boden in einer Tiefe von 5 cm bis 10 cm noch feucht ist, muss nicht gegossen werden. Bei ausgiebigen Niederschlägen kann auf das Gießen gegeben falls verzichtet werden.
Sind die Stauden nach einem Jahr gut angewachsen, muss normalerweise nicht mehr gegossen werden. Gibt es jedoch im
Sommer zum Beispiel fünf bis sechs Wochen langanhaltende Trockenphasen und die Pflanzen leiden an Trockenstress so sollte einmal durchdringend gewässert werden.
Im ersten und zweiten Jahr benötigt das Staudenbeet Pflege. So müssen Pflanzensämlinge von unerwünschten Wildkräutern, Unkräutern oder Gehölzen entfernt werden.
Ein Rückschnitt der abgestorbenen Pflanzen erfolgt meist erst nach dem Winter. Für Pflanzen die einen mageren und durchlässigen Boden bevorzugen ist eine organische Mulchschicht (z.B. Rindenmulch) nicht empfehlenswert. Besser geeignet ist ein anorganischer Mulchstoff (z.B. Kalksplitt Körnung 8-16 mm, 3-5 cm Schicht)
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Saatgut z.B. Blumenwiese
Vorhandene Bewuchs muss vollständig entfernt werden.
Nach circa einer Woche Wartezeit kann gesät werden und der Boden sollte feinkrümelig und leicht feucht sein.
Der empfehlenswerte Zeitpunkt der Aussaat ist im Frühjahr.
Die Saatgutmenge richtet sich nach den Saatgutmischungen der verschiedenen Anbieter. Das Saatgut sollte mit einem Füllstoff z.B. Sand gemischt werden. Dies erleichtert das gleichmäßige einsäen erheblich.
Das Saatgut wird in einem Eimer gründlich mit dem Sand vermischt. Ist der Sand leicht feucht können die Samenkörner an ihm haften und werden vom Wind nicht so leicht weggetragen.
Das mit Sand gemischte Saatgut gleichmäßig in einem zweiten Eimer verteilen, nochmals in beide Eimer Sand hinzufügen und gut durchmischen.
Die gesamte Fläche wird nun mit beidem Saatguthälften eingesät. Dabei wird kreuzweise gesät. Beim ersten Durchgang mit dem ersten Eimer wird parallelweise die Fläche abgelaufen. Beim zweiten Durchgang mit dem zweiten Eimer im rechten Winkel dazu.
Saatgut wird nicht in den Boden eingearbeitet, sondern nur angedrückt. Dies geschieht z.B. mit einer Walze.
Die Fläche sollte nun im Idealfall gleichmäßig feuchtgehalten werden. Jedoch ist eine funktionelle Bewässerung schwer durchzuführen, da eine Verschlammung des Bodens auftreten kann. Wildsamen sollten daher lieber den natürlichen Situationen überlassen werden.
Oftmals benötigen Wildpflanzensamen mehr Zeit und die Fläche benötigt gegebenenfalls ein Jahr, bis sie sich richtig entwickelt hat.
Je nach Saatgutmischung können einjährigen Wildkräuter mit mehrjährigen kombiniert werden und somit im ersten Jahr Blühaspekte bieten, die im zweiten Jahr durch andere Wildkräuter ersetzt werden.
Je nach Nährstoffgehalt des Bodens wird die Blumenwiese einmal bis zweimal im Jahr gemäht. Je magerer der Boden ist desto weniger Mahdtermine sind nötig. Bei einmaliger Mahd sollte im späten Herbst gemäht werden oder sogar erst im zeitigen Frühjahr. Lässt man die Pflanzen stehen, bieten sie Tieren Futtermöglichkeiten oder Winterquartiere.
Beim Mähen der Blumenwiese sollte ein Teil der Wiese immer stehen gelassen werden, um Tieren Verstecke und Futterquellen zu lassen, bis die neuen Pflanzen gewachsen sind.
Abgemähte Pflanzen sollten einige Tage auf der Fläche liegen bleiben und dann abgeräumt werden. Samen können auch ausgeklopft werden.
Um die Artenvielfalt und die bestäubenden Insekten zu unterstützen, sollte bei der Auswahl der Staudenpflanzen auf gefüllte Arten verzichtet werden. Heimische Wildpflanzen, die züchterisch nicht verändert wurden, sind oftmals besser an die Lebensbedingungen angepasst und bieten für spezialisierte Insektenarten Futter- und Vermehrungsgrundlage. Bei der Auswahl sollten heimische Wildpflanzen begünstigt werden. Sie können jedoch durch Wildpflanzen aus anderen Regionen ergänzt werden oder auch durch einige Zuchtformen. Wichtig ist das keine invasiven Neophyten ausgebracht werden.
Geeignete Gärtnereien bieten aufschlussreiche Informationen zu den einzelnen Staudenpflanzen und geben die Herkunft der Pflanze und den botanischen Namen an.
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Diese Gärtnereien bieten eine sehr übersichtliche und informative Website mit vielen Auswahlkriterien:
=> Kräuter– und Wildpflanzen-Gärtnerei Strickler
=> Staudengärtnerei Gaissmayer
=> NaturGartenWelt
Die Auswahl eines qualitativ hochwertigen Saatguts ist für den Erfolg und die Artenvielfalt von besonderer Bedeutung.
Es gibt Saatgutfirmen die schon fertige Blühmischungen mit Wildkräuterarten und Wildgräserarten verkaufen. Ein Blick auf die Artenliste solcher Mischungen sollte möglich sein und kann vor Fehlkäufen schützen.
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Die folgenden Produzenten bieten Regiosaatgut für die freie Landschaft in Unterteilung der Ursprungsgebiete oder Saatgut für den städtischen Bereich übersichtlich veranschaulicht an.
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Quelle: J.Usovitsch, Foto: D.Palmes, A. Hellgren