Das anfallende Niederschlagswasser sollt insbesondere bei der Ausweisung von Neubaugebieten mittels Muldenversickerung, Regenwasserkanäle und eines Regenrückhaltebeckens naturnah bewirtschaftet werden.

Ein gezieltes Niederschlagsmanagement bringt vielfältige Vorteile für den Naturschutz, die Nachhaltigkeit des städtischen Wasserhaushaltes sowie für die Freiraumnutzer. Retentionsräume und eine oberflächliche Versickerung von Regenwasser reduzieren das Überflutungsrisiko bei Starkregen und Verringern die Einleitung des Niederschlagswassers in das Abwassernetz. Dadurch kann in der Regel auf kostspielige technische Bauwerke verzichtet werden.

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Regenrückhaltung – Neubaugebiet Stadt Bad Kreuznach

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Das Regenrückhaltebecken ist als offenes Erdbecken zu planen, dass aus funktionalen und pflegetechnischen Gründen mit Rasen zu begrünen ist. Hierfür eignen sich handelsübliche RSM-Standardmischungen wie Gebrauchsrasen oder Landschaftsrasen (vgl. Konzeptplanung). Durch den Rasen entsteht eine immergrüne, stark durchwurzelte Vegetationsdecke, die einfach zu pflegen ist. Nach der Mahd ist das Mahdgut von der Fläche zu entfernen. Insbesondere Versickerungsmulden bieten ein großes Gestaltungspotenzial und tragen zur Klimaverbesserung in urbanen Gebieten bei.

Versickerungsfähige Parkflächen (öffentliche und private Flächen)

Neben den öffentlichen Begrünungsflächen sollten Parkflächen versickerungsfähig gestaltet werden, um die Versickerung von Niederschlagswasser zu ermöglichen und die negativen Auswirkungen der Versiegelung zu reduzieren. Hierzu eignen sich Pflastersteine in Form aufgeweiteter und begrünter Fugen, mit Sickeröffnungen. Eine Fugenbegrünung der Pflastersteine mit aufgeweiteter Fuge und Sickeröffnungen kann aus gestalterischen Gründen gefordert werden. Die Begrünung der Pflastersteine und -fugen muss folgende Anforderungen erfüllen: Strapazierfähigkeit gegen Tritt- und Verkehrsbelastungen, Widerstandsfähigkeit gegenüber Trockenheit, Regenerationsfähigkeit, kurzwachsend, gut begrünend und pflegeextensiv. Hierfür werden besonders Rasenansaaten empfohlen (Borgwardt et al. 2000).

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RSM-Standardmischungen zur Begrünung von Versickerungsflächen (Quelle: Deutsche Rasengesellschaft e.V. (DRG) 2018)

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(Gemeinschafts-)carport mit Dachbegrünung

Die Dachfläche von (Gemeinschafts-)Carports eignet sich für eine Dachbegrünung in Kombination einer Photovoltaikanlage. Diese Kombination bietet durch positive Synergien eine effiziente Nutzung der Dachfläche. Die Dachbegrünung führt zu einer Reihe klimatischer Vorteile, wie Schadstoffbindung, Wasserrückhalt und Wärmeregulation. Durch die geringere Erwärmung der Gründächer, können die kühleren Photovoltaikpaneelen ihr Energieerzeugung steigern (zur Konzeptplanung).

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Weggestaltung (öffentliche und private Flächen)

Um die negativen Effekte beim Anlegen von Wegen zu verhindern, gilt eine versicherungsfähige Wegegestaltung als ein wichtiger Beitrag zum Naturschutz.

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Konzeptbeispiele: Blumenschotterrasen und Natursteinplatten mit entsprechender Pflanzenauswahl

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Fotoquellen: D. Palmes, A.Hellgren, Konzeptplanung L.Clemens, Sieker, Aufderheide